mehr erfahren über Neurofeedback
Neurofeedback oder auch EEG-Biofeedback ist ein spezielles Biofeedback, bei dem im EEG (Elektroenzephalogramm) messbare, elektrische Hirnaktivität (Gehirnwellen) rückgemeldet und trainiert wird.
Der Patient lernt im Verlauf der Therapie seine Hirntätigkeit selbstwirksam zu beeinflussen, in der Folge verbessert sich die Symptomatik und das Verhalten.
Eine Nachhaltigkeit der gewünschten Veränderung wird durch regelmäßige (meist wöchentliche) Neurofeedback-Behandlungen in ausreichender Anzahl (i.d.R. 15-25) erreicht. Im Unterschied zum (peripheren) Biofeedback kann es länger dauern, bis der Patient eine Wirkung ( z.B.Symptomreduktion) erfährt.
Es existieren verschiedene Neurofeedback-Verfahren. Die wichtigsten sind das Frequenzbandtraining und das Erlernen der Selbstkontrolle der Langsamen Kortikalen Potentiale (slow cortical potentials, SCP).
Beide haben sich in den letzten 50 Jahren als wirksam erwiesen bei einer größeren Anzahl von Störungen wie ADHS, Kopfschmerzen, Migräne, Depression, Angst und stressbedingten Beschwerden.
Neurofeedback wird sowohl im therapeutischen Bereich zur Reduzierung von Beschwerdebildern eingesetzt, als auch im Trainingsbereich, z.B. im Spitzensport oder in Management-Coaching zur allgemeinen Verbesserung der Konzentration und geistigen Leistungsfähigkeit.
Ist Neurofeedback wissenschaftlich fundiert?
Ja. Auch Neurofeedback steht wie Biofeedback auf einer immer breiteren, wissenschaftlichen Basis.
In den wissenschaftlichen Suchmaschinen (z.B. Pubmed) findet man über 2400 Publikationen zu Neurofeedback (Stand Dezember 2022).
Einen weiteren Überblick nach Themen bietet Ihnen die International Society for Neurofeedback & Research hier, allerdings in englischer Sprache.